von Kai Schnellbächer

Wie schon im Frühjahr 2021 geschrieben, hatte mir mein Tierarzt angeboten meine Tauben gegen Rotaviren zu impfen. Zu diesem Zeitpunkt war der Impfstoff in Deutschland nicht zugelassen. Da ich aber immer wieder nach den ersten Ausstellungen der Saison leichte Ausfälle im Bestand hatte, wohl nicht mit Todesfolgen aber mit langen Magen-Darmproblemen, habe ich mich für die Impfung meiner Tauben entschieden.

Die Impfung wurde vor der Brut in Abstand von 4 Wochen 2-mal durchgeführt. Durch die Impfung der Alttiere, wird die Immunisierung über das Ei an die Jungtiere weitergegeben. Sowohl nach der Ersten, wie auch nach der zweiten Impfung zeigten meine Stargarder keine Krankheitsanzeichen, noch konnte ich irgendwelche Ausfälle verzeichnen. Da die zweite Impfung Ende März lag und es schon sommerliche Temperaturen zu diesem Zeitpunkt hatte, fingen meine Tauben auch sofort mit Erfolg an zu brüten. Auch hier hatte die Impfung keine negativen Auswirkungen, dass Brutgeschäft wurde wie die Jahre zuvor fleißig durch die Tauben betrieben.

Junge Stargarder Zitterhälse in Blau und Blaufahl

Die Brutsaison 2021 hatte mir viele Jungtiere beschert und so konnte ich optimistisch auf die Schausaison sehen. Unsere Landesschau, welche Mitte November stattfand konnte ich mit ausreichend Jungtieren beschicken und diese kamen auch vital und munter zurück. In den Vorjahren war dann meistens 8 Tagen nach der Ausstellung, der Beginn, dass Tiere matt im Schlag saßen, Durchfall hatten und auch Futter erbrochen wurde. Doch dieses mal nichts, gar keine Symptome, alles in Ordnung in den Volieren. Im Umkreis der anderen Aussteller kamen schon die ersten Meldungen, dass sie massiven Ausfall im Bestand haben. Auch nach noch 2 weiteren Ausstellungen zu Ende des Jahres das gleiche Bild. Meine Stargarder kamen Fit wieder nach Hause und blieben es auch. Rückmeldungen von weiteren Ausstellern, dass es zu Ausfällen in deren BEständen kam.

Jungtier aus 2021 auf der Landesschau LV Hessen-Nassau Züchterin Kai Schnellbächer

Mittlerweile wurde durch den Einsatz des Brieftaubenverbandes der Impfstoff auch in Deutschland zugelassen und kann nun ab voraussichtlich über Tierärzte, ohne Probleme, bezogen werden. (Link zum Beitrag des Brieftaubenverbandes)

Natürlich muss man, wie bei jeder Impfung beachten, dass die Tauben gesund sind und vor allem dass der ganze Bestand geimpft wird und nicht nur ein Teil.

Der Artikel beschreibt rein meine persönlichen Erfahrungen, nicht mehr und nicht weniger. Es ist jedem freigestellt welche Massnahmen er bei seinem Bestand betreibt.

Aber ich denke, es macht Sinn unsere Züchter über Möglichkeiten zu informieren und sehe dies auch als Aufgabe eines Sondervereines an.

Ein Gedanke zu “Erfahrung mit der Rotavirenimpfung (Teil 2)”

  • Hallo Kai, auch ich kann nur von positiven Erfahrungen berichten. Ich lassen meinen ganzen Bestand aber bereits immer im Oktober gegen Rotavieren Impfen. In den Jahren zuvor wirkten bei mir die Jungtiere immer nach der ersten Ausstellung etwas matt. Bei anderen kam es zu Verlusten und diese bleiben seit dem aus. Und ja, als Sonderverein sind solche Infos immer gut. Mach weiter so!

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